Zoowaboo

Die Tiere machen eine Floßfahrt, die Frage ist nur, ob alle Platz darauf haben.  Ein Floß wird in die Mitte gelegt, 10 Tierkarten werden aufgedeckt und um das Floß verteilt, die Tiere werden auf die Karten gelegt. Dann entscheiden alle Spieler für sich ob alle Tiere liegend auf das Floß passen und stimmen dementsprechend mit ihren Chips ab. Alle haben ja getippt – es wird ein neues Tier dazugelegt und wieder abgestimmt. Hat jemand nein gestimmt, dann wird die Sanduhr umgedreht und alle Spieler, die mit ja gestimmt haben, müssen versuchen, alle Tiere in der Laufzeit der Sanduhr ins Floß zu puzzlen. Funktioniert es, punkten die Ja-Sager, wenn nicht, dann die Nein-Sager. Nach 6 Runden gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.  

Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:

Deutsch

Ludografische Angaben

Verlage:
Selecta Spielzeug GmbH
Autoren:
Rossi, Carlo A.
Illustratoren:
Hueck-Silveira, Gabriela
Inventarnummer:
20125
Tags:
sdj09nk , nbg09
Kategorien:
Merken, Legen
Erscheinungsjahr

2009
Spieler

2 - 4 Spieler
Alter

5 - 99 Jahren
Dauer

bis 20 Minuten

Rezension

Zoowaboo
Tiertransport am FloSS
 
Zoowaboo
 
Passt der Elefant noch aufs Floß?
 
Kid              ein    
Family                  
Adult                    
Expert                           
 
Alter            5       
Spezial                 
 
Auf die Plätze, fertig, Floß! Damit startet
das lustige Spiel ZOOWABOO von Selecta, in dem die Kinder versuchen zu erraten,
wie viele Tiere auf ein Floß passen.
Mit „Ja“- und „Nein“-Chips entscheiden sie
ob die ausliegenden Tiere auf den Floss Platz finden oder nicht.
Das Spiel für 2 bis 4 Kinder ab 5 Jahren
zeigt als Titelbild zwei Flöße. Auf dem einen Floß befindet sich niemand, am
anderen Floß stehen die Tiere dicht gedrängt.
Nach dem Öffnen der Spielschachtel bemerkt
man 6 Flöße; 30 Tiere aus Holz, 30 Tierkarten, 4 „Ja“- und 4 „Nein“-Chips, 18
Siegpunkte, 1 Sanduhr sowie die Spielanleitung.
Die Flöße werden als Stapel auf den Tisch
gelegt. Die Tierkarten werden gemischt. Jedes Kind erhält einen „Ja“- und einen
„Nein“-Chip.
Nun legt man ein Floß in die Tischmitte und
legt die 10 obersten Tierkarten – Bildseite nach oben – neben das Floß. Danach
sucht man die 10 passenden Tiere aus Holz und legt sie auf die entsprechenden
Tierkarten. Jetzt müssen die Kinder entscheiden ob die Tiere auf das Floß
passen.
Jedes Floß ist anders ausgestanzt und
bietet unterschiedlich viel Platz für die Tiere. Tippen alle Kinder „Nein“ die
ausgelegten Tiere passen nicht auf das Floß, so wird einfach eine Tierkarte
ausgetauscht und neuerlich müssen nun alle Kinder schätzen, ob die Tiere auf
das Floß passen.
Wen alle Kinder den „Ja“-Chip gewählt
haben, wird einfach eine weitere Tierkarte dazugelegt – das passende Tier
gesucht und auf diese neue Karte gelegt – und anschließend tippen wieder alle
Kinder, ob alle Tiere auf das Floß passen.
 
Was passiert, wenn ein oder einige Kinder
„Nein“ und mindestens ein Kind „Ja“ getippt hat? In diesem Fall müssen die
Kinder die „Ja“ getippt haben, dies beweisen, in dem sie versuchen die Tier auf
dem Floß unterzubringen. Dazu wird die Sanduhr umgedreht und die „Ja“-Tipper
können solange versuchen die Tiere in dem ausgestanzten Bereich des Floßes
unterzubringen, bis die Sanduhr abgelaufen ist.
Gelingt es den Kindern in dieser Zeit die
Tier auf dem Floß unterzubringen, erhält jedes Kind, das „Ja“ getippt hat, 1
Siegpunkt. Wenn es den „Ja“-Tippern nicht gelingt, die Tiere unterzubringen,
erhält jedes Kind das „Nein“ getippt hat 1 Siegpunkt. In der zweiten Runde
erhält jedes Kind 2, in der dritten 3 u.s.w. bis in der sechsten und letzten
Runde jedes Kind 6 Siegpunkte erhält.
Für die „Nein“-Tipper ist es unerheblich,
ob es zu viele Tiere sind oder ob es den „Ja“-Tippern nur nicht gelungen ist,
in der verbleibenden Zeit, die Tiere unterzubringen, sie erhalten immer die
Siegpunkte, wenn die Sanduhr abgelaufen ist und nicht alle Tiere im
ausgestanzten Teil des Floßes liegen.
Nach 6 Runden hat das Kind mit den meisten
Siegpunkten gewonnen.
 
Die Tiere aus Holz und die Flöße kommen bei
den Kindern sehr gut an. Sehr gut gefallen hat fast allen Kindern auch die auf
den „Ja“- und „Nein“-Chips abgebildete Maus Manni.
Die Tests verliefen durchwegs positiv und
das Spiel kam bei den Kindern sehr gut an und die meisten wollten es auch
mehrmals hintereinander spielen.
Stark auffallend war das Kinder, welche das
Spiel öfter spielten, mit jedem Spiel besser wurden und immer besser abschätzen
konnten, ob die Tiere auf das Floß passen würden.
In Testrunden wo sowohl Kinder als auch
Erwachsene mitspielten und mehrmals gespielt wurde, zeigte sich das Kinder ihre
Schätzfähigkeiten verbesserten, während sich bei Erwachsenen oft kaum die
Schätzergebnisse verbesserten, wobei diese jedoch natürlich von Beginn an meist
wesentlich besser waren,als die der Kinder.
Bemerkt wurde auch, dass, wenn alle Kinder
das Spiel zum ersten Mal spielten, oft wenn alle den gleichen Tipp abgaben,
beim nächsten Tipp alle Kinder ihren nächsten Tipp in das Gegenteil verkehrten
und somit wieder alle Kinder den gleichen Tipp abgaben. Wenn die Kinder jedoch
das Spiel mehrmals gespielt hatten, zeigte sich jedoch, dass sie immer mehr
begannen, ihren eigenen Schätzfähigkeiten zu vertrauen.
Auffallend war auch das Kinder die das
Spiel bereits mehrmals gespielt haben, beim Versuch die Tiere auf den Floß
unterzubringen, sich nicht mehr gegenseitig störten, sondern versuchten
gemeinsam die Tiere zu legen. Bei Kindern, die das Spiel noch nicht oder nicht
oft gespielt hatten, kam es öfters vor das sich die Kinder beim Versuch die
Tiere auf dem Floß unterzubringen, eher gegenseitig behinderten als konstruktiv
mit einander zu arbeiten.
Das Spiel fördert vor allem die Fähigkeit
der Kinder, Größen abschätzen zu lernen und als Spielprinzip kommt Schätzen bei
Kinderspielen selten vor, daher kann das Spiel sehr gut empfohlen werden.
Mit 3 und 4 Spielern macht es sehr großen
Spaß und es kommt bei den Kindern auch immer gute Stimmung auf. Die Spielzeit
mit cirka 25 Minuten ist gerade richtig und man merkt kaum, wie die Zeit
vergeht.
Zu zweit ist das Spiel zwar generell
spielbar, macht aber nicht wirklich Spaß. Da es gerade hier oft passiert, wenn
beide bei ihrem ersten Tipp das gleiche getippt haben, beide Kinder beim
nächsten Tipp ihre Meinung änderten und somit wieder den gleichen Tipp abgaben.
Zur Ausstattung ist zu sagen, das die
Kinder die Holztiere auch oft so zum spielen verwendeten und mit diesen einen
Bauernhof simulierten oder Rennen zwischen Tieren veranstalteten oder andere Beschäftigungen
vornahmen.
Die Regel mit den ansteigenden Siegpunkten
in den verschiedenen Spielrunden gefiel den Kindern nicht. Vor allem wen ein
Kind mehr Siegpunktchips als ein anderes hatte konnte es nicht verstehen, warum
es nicht gewonnen hat.
Ein Versuch mit der Hausregel, jeder Chip
ist einen Siegpunkt wert, ergab zwar öfter einen Gleichstand, kam aber bei den
Kindern viel besser an und mit mehreren Siegern hatten sie offensichtlich kein
Problem. Daher muss man die offizielle Siegpunktregel leider als ungeschickt
und missglückt betrachten. Insbesondere wenn man in den letzten beiden Runden
11 Siegpunkte erhalten kann, aber in den ersten vier Runden insgesamt nur 10.
Insgesamt kam das Spiel in meinen
Testrunden sehr gut an und ist das Spielprinzip so ausgefallen, das es kaum mit
anderen Kinderspielen zu vergleichen ist, daher kann es allen Eltern von
Kindern im Alter ab 5 bis 8 Jahren sehr gut empfohlen werden. Ältere Kinder
haben zu Beginn auch großen Spaß, verlieren aber mit der Zeit die Widerspiellust
und kann es für diese daher nur beschränkt als geeignet empfohlen werden.
Das Spiel fördert das Schätzverhalten der
Kinder und auch die konstruktive Zusammenarbeit, alleine aus diesen Gründen
kann es sehr gut empfohlen werden und sollte in Haushalten mit Kindern im
entsprechenden Alter nicht fehlen.
 
Maria Schranz
 
Spieler        
: 2 – 4
Alter           
: ab 5 Jahren
Dauer          
:ca. 30 Minuten
 
Autor          
:  Carlo A. Rossi
Grafik         
:  Gabriela Silveira
Vertrieb      
: Fachhandel
Preis           
: ca. 25,00 Euro
Verlag         
: Selecta 2009
                  
  www.selecta-spielzeug.de
 
Genre                   
: Schätzspiel
Zielgruppe            
: Kinder
Mechanismen        
: Platzbedarf schätzen, Tiere platzsparend legen
 
Zufall          
         : 2
Wissen        
         : 3
Planung       
         :
Kreativität   
         :
Kommunikation     
: 5
Geschicklichkeit     
: 5
Action                  
: 3
 
Kommentar           
:
Fördert das Schätzverhalten
Fördert konstruktive Zusammenarbeit
Ansteigende Siegpunkte für Kinder schwer
verständlich
 
Atmosphäre          
: 5
 
Vergleichbar:
Alle Schätzspiele um Größenverhältnisse
 
Maria Schranz:
Das Spiel Zoowaboo gehört zu den heurigen
Kinderspielhighlights und ist zu Recht auf der Nominierungsliste für die
Auswahl zum Kinderspiel des Jahres gelandet.