You Robot

Die Spieler bilden Zweierteams, ein Spieler ist der Telecommander, der andere der Roboter. Der Telecommander hat 3 Kommandokarten, die er nutzt um den Roboter in die von einer Karte vorgegebene Position zu bringen. Die Position wurde vorher von allen Telecommandern gemeinsam festgelegt, jeder Commander dirigiert „seinen“ Roboter. Dazu tippt er auf den Körperteil auf einer der Karten und kann dann noch den Richtungspfeil oder die Anzeige für die Drehbewegung nutzen, nimmt der Roboter mit dem Körperteil die gewünschte Stellung ein, sagt der Commander „Stopp“. Ist die Endposition erreicht, ruft der Commander „Gewonnen“, die anderen Spieler kontrollieren, stimmt die Position, bekommt das Team die Karte. Die Spieler tauschen die Rollen. Ist die Position falsch, scheidet das Team aus.  

Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:

Englisch, Französisch, Deutsch

Ludografische Angaben

Verlage:
Repos Productions
Redaktion:
Provoost, Thomas
Caumont, Cédrick
Autoren:
Rivollet, Alain
Illustratoren:
Fagnère, Olivier
Inventarnummer:
20522
Tags:
nbg09
Kategorien:
Action, Kreativ/Kommunikation
Erscheinungsjahr

2009
Spieler

4 - 10 Spieler
Alter

6 - 99 Jahren
Dauer

bis 20 Minuten

Rezension

You Robot
You Robot
Füße auf dem Tisch sind erwünscht!
 
Eine winzig kleine Schachtel von den Belgiern mit den
Sombreros, da muss man natürlich sofort zugreifen und nachschauen, was ihnen diesmal
eingefallen ist, denn mit Santy Anno oder Cash ‚n‘ Guns haben sie ja schon
einiges vorgelegt.
In der Schachtel finden sich 62 Haltungskarten mit jeweils
zwei Abbildungen von Robotern in den eigenartigsten Positionen, und auch in
unterschiedlichen Farben. Dazu gibt es noch fünf Sätze identischer, so
genannter Kommandokarten.
Die Haltungskarten sind die Vorgaben für die Spieler, mit
den Kommandokarten soll man diese Vorgaben erfüllen. Wie?
 
Nun, die Spieler bilden Zweierteams, ein
Spieler ist der Telecommander, der andere der Roboter. Der Telecommander hat
einen Satz von drei Kommandokarten, die er nutzt um seinen Spielpartner, den
Roboter, in die von einer Karte vorgegebene Position zu bringen. Zuvor haben
alle Telecommander gemeinsam die oberste Haltungskarte gezogen und geheim und
gemeinsam eine der beiden Positionen gewählt, grüne Roboter zeigen einfache,
orange mittelschwere und rote schwere Positionen. Nun dirigiert jeder Commander
seinen Roboter mit den Kommandokarten. Die Kommandokarten sind doppelseitig
bedruckt, eine Karte hat vorne einen geraden Pfeil und hinten zwei gebogene
Pfeile, die einen Kreis formen, die zweite Karte zeigt vorne einen Roboter und
hinten einen Arm, die dritte Karte vorne den Roboterkopf und hinten eine Hand,
die eine Rolle hält. Die Pfeilkarten werden benutzt, um Richtung bzw. eine
Drehung vorzugeben, die Pfeile dürfen auch im Raum ausgerichtet werden. Der
Kopf soll nur ein Hilfeschrei an den Roboter sein, doch bitte endlich
mitzudenken, was sein Commander von ihm will sei doch eindeutig. Und die
Körperkarten dienen vorrangig zur Steuerung des Roboters, die Hand mit der
Rolle bedeutet eine Interaktion mit einem nahen Gegenstand, angreifen,
draufsetzen, dagegen lehnen, etc.
 
Dazu tippt der Commander auf den Körperteil
auf einer der Karten, der Roboter bewegt diesen Körperteil – und hier kommt
jetzt schon die Kreativität des Roboters ins Spiel, der Commander darf nämlich
nur tippen und Stopp sagen, wenn der Körperteil die gewünschte Position
einnimmt. Also sollte der Roboter in schneller aber deutlicher Reihenfolge
verschiedene Positionen versuchen. Ist die Endposition erreicht, ruft der
Commander „Gewonnen“, die anderen Spieler kontrollieren, stimmt die Position,
bekommt das Team die Karte. Die Spieler tauschen die Rollen. Ist die Position
falsch, scheidet das Team aus.
 
So weit so trocken beim Lesen. Was diese
Beschreibung leider nicht herüberbringt, ist der unglaubliche Spielspaß, der in
der kleinen Schachtel steckt. Das fängt schon einmal damit an, dass man sich
eine Reihe stabiler Sessel sucht und einen vernünftigen Tisch und dann einfach
ahnungslos loslegt – und schon rennt man Hals über Kopf in die ersten
Schwierigkeiten – dass die eine Hand des Roboters unter dem Tisch sein soll,
erkennen wir grade noch an der an dieser Stelle fehlenden Tischplatte, aber wie
soll ich das jetzt kontrollieren? Die Regel sagt explizit, der Commander „darf
aufstehen und sich bewegen, damit die Befehle vom Roboter besser gesehen werden
können“ – darf ich jetzt als Commander unter den Tisch schauen, ob die
Handposition stimmt? Besser nicht, weil das ist ja ein Hinweis für die
Mitspieler, sofern sie Zeit haben, auf mich und meinen Roboter zu schauen und
nicht zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind, weil der Nachbar-Roboter
partout nicht begreifen will, dass er nur den einen Arm senken soll, obwohl dem
Commander schon der Finger weh tut vom Drauftippen. Jetzt zieht er aus
Verzweiflung die „bitte denken“-Kopfkarte und was tut der Roboter – er steckt
den Kopf unter den Tisch und der Commander kriegt einen Lachanfall. Das wird
wohl so schnell nix!
Inzwischen habe ich beschlossen, die Regel
„der Commander darf nur eine Karte nutzen“ so auszulegen, dass ich hoffe, dass
sich mein Roboter gemerkt hat, dass ich auf den linken Arm getippt habe und
tippe nun auf die Dreh-Pfeile, damit er seinen Arm dreht – uff, er hat‘s
verstanden, jetzt auf den geraden Pfeil getippt, damit er den Arm in dieser
Position auf den Tisch legt – ich riskiere, dass die andere Hand unter dem
Tisch falsch liegt und rufe „Gewonnen“ – ein schneller Blick unter den Tisch,
die Hand liegt richtig, und damit haben wir die erste Karte gewonnen.
 
Mit jeder weiteren Karte wird es einfacher,
weil man schnell lernt, worauf es ankommt – man muss aber einige
Voraussetzungen beachten: erstens möglichst stabile Möbel, jüngere Kinder darf
man keinesfalls allein spielen lassen, denn einige der Positionen sind etwas
riskant oder mit dem Bewegen von Möbeln verbunden. Daher empfiehlt sich vor
Spielbeginn ein Check der Karten auf Einsatz von Möbeln oder extreme
Positionen, man sollte abklären, ob es bei den Mitspielern irgendwelche
Einschränkungen der Bewegungsfähigkeit gibt. Man kann auch durchaus im Freien
spielen und sich auf eine andere Startposition als Sitzen und Hände an die
Hüften einigen, es gibt genügend Karten, die ohne Möbelbeteiligung auskommen.
Spaß und Gelächter und neue Aspekte
nonverbaler Kommunikation sind auf jeden Fall garantiert, You Robot kann
durchaus zu My Favorite mutieren!
 
Kid                       
Family                  
Adult          
ein    
Expert                           
 
Alter           
        
Spezial        
vi      
 
Spieler         :
4-10
Alter           
: ab 6 Jahren
Dauer          
: ca. 30 min
 
Autor          
: Alain Rivollet
Grafik         
: Olivier Fagnère
Vertrieb A.   : Asmodée
Preis           
: ca. 10,00 Euro
Verlag         
: Repos Productions 2009
                  
  www.rprod.com
 
Genre                   
: Kommunikations- und Aktionsspiel
Zielgruppe            
: Für Jugendliche/Erwachsene
Mechanismen        
: Mit Karten Mitspieler dirigieren
 
Zufall                    
:
Wissen                 
:
Planung                
:
Kreativität             
: 5
Kommunikation      : 7
Geschicklichkeit      : 6
Action                  
: 7
 
Kommentar:
Immens viel Spielspaß
Kinder brauchen Spielbegleitung
Check der Karten auf Durchführbarkeit empfohlen
 
Vergleichbar:
Tabu Body Talk
 
Atmosphäre          
: 6
 
Kommentar des Rezensenten:
Ein fantastisches Partyspiel für Jugendliche und
Junggebliebene mit Bewegungstalent!
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