
Strozzi
Italien im 15. Jahrhundert, die Handelsfamilien Medici, Bardi und Strozzi schaffen wertvolle Waren nach Italien und fördern mit dem Ertrag Kunst, Wissenschaft und Architektur. Die Fracht muss zum bestmöglichen Zeitpunkt im passenden Haven ausgeladen werden. Jede der drei Runden besteht aus mehreren Zügen pro Spieler, der aktive Spieler deckt eine Schifsskarte auf – je nachem ob er sie nimmt oder nicht resultieren verschiedene Aktionen. Sind alle Anspruchsmarken aller Spieler eingesetzt oder alle Schiffskarten aufgedeckt, werden Schiffskarten und Zählsteine gewertet, nach drei Runden und der Wertung der Mäzen-Plättcheng ewinnt der reichste Spieler.
Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:
DeutschLudografische Angaben
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Inventarnummer:
19853
Tags:
ess08
Kategorien:
Wirtschaft, Setz-/Position, Entwicklung/Aufbau
Rezension
Strozzi
Kauft Waren, meine wunderschönen Waren…
Strozzi
Um den Preis muss man einfach kaufen!
Die Familie Strozzi ist wieder auf dem Weg um gute
Geschäfte zu machen und damit ihren Reichtum zu vergrößern. In den Häfen von
Rom, Venedig und Neapel kann man als Geschäftsmann, der für die Strozzis tätig
ist, gute Geschäfte machen und viel Geld erwirtschaften. Doch die Frage stellt
sich, welcher der Geschäftsmänner bringt der Familie Strozzi den größten
Reichtum und holt sich damit das Ansehen als guter Geschäftsmann.
Um die Geschäfte zum Laufen zu bringen, müssen noch ein
paar Vorkehrungen getroffen werden. Jeder Geschäftsmann wählt sich eine Farbe,
in dieser erhält er vier Zählsteine, welche er auf die unterste Stufe der vier Zählleisten
des Spielsplans platziert, außerdem erhält er die drei Anspruchmarker in seiner
Farbe. Der Spielplan mit den drei Häfen Venedig, Rom und Neapel, sowie der
Handelsstadt Florenz, die von den Geschäftsmännern angesteuert werden müssen,
wird in die Mitte des Tisches gelegt.
Das Geld wird für alle Beteiligten gut sichtbar als Bank
neben dem Plan platziert. Weiters werden die Mäzen-Plättchen gemischt und
verdeckt als Vorrat neben den Plan gelegt. Drei davon werden aufgedeckt, sie
stellen die ersten Mäzen-Plättchen dar, welche von den Geschäftsmännern erworben
werden können. Auch die Schiffskarten werden gemischt, um dann der
Spieleranzahl entsprechend eine bestimmte Zahl von Schiffskarten abzuzählen.
Die restlichen Schiffe sind für diese Geschäftsrunde aus dem Spiel, die
abgezählten Karten stellen den Schiffsstapel dar, der neben den Spielplan
platziert wird. Bevor die Geschäfte ihren Anfang nehmen können wird von den
Spielern noch ein Startspieler bestimmt.
Die Geschäfte gehen über drei Runden, in jeder dieser
Runden sind die Spieler mehrmals an der Reihe, um Spielzüge auszuführen. Ziel
ist es drei Schiffskarten zu bekommen, diese Anzahl entspricht der Anzahl der eigenen
Anspruchsmarker. Man kann aber auch genauso gut weniger Schiffskarten erhalten,
je nach dem wie sich das Spiel entwickelt. Der Spieler, der an der Reihe ist,
deckt die oberste Karte des Schiffskartenstapels auf und legt sie offen aus.
Auf diesen Schiffskarten befindet sich eine Zahl von 1 bis 8. Weiters können,
müssen aber nicht, ein oder mehrere Warensymbole, Schriftrollen oder auch
Mäzen-Plättchen abgebildet sein. Der Spieler entscheidet sich nun, ob er die
Schiffskarte bekommen möchte oder nicht.
Wenn der Spieler die Karte für sich beansprucht, er sie
also haben möchte, kann er einen seiner Anspruchsmarker auf die Karte legen.
Dabei bewirkt jeder Anspruchsmarker eine andere Aktion. Wenn er den
Anspruchsmarker mit der Piratenflagge legt, erhält man die Karte sofort, ohne
dass sie ihm von einem anderen Spieler weggenommen werden kann. Legt er
hingegen den Anspruchsmarker mit plus 1 oder mit dem Warensymbol, kann die
Schiffskarte von einem anderen Spieler übernommen werden, dafür muss er lediglich
seinen Anspruchsmarker mit der Piratenflagge legen. Als Hinweis möchte ich
anmerken, dass man sich gut überlegen sollte, wann man den Anspruchsmarker mit
der Piratenflagge einsetzt, denn sobald dieser eingesetzt worden ist, ist er
für diese Runde weg. D.h. man sollte sich gut überlegen, ob die Karte auf die
man diesen Anspruchsmarker legen möchte, es auch wert ist, dass man diesen
verliert, oder ob nicht noch ein besseres Geschäft möglich wäre.
Um herauszufinden, ob einer der anderen Spieler diese
Karte haben möchte, werden sie der Reihe nach gefragt, legt einer der Spieler
dabei seinen Anspruchsmarker mit der Piratenflagge darauf, erhält er die
Schiffskarte sofort. Wenn dies nicht der Fall ist, also keiner der anderen
diese Schiffskarte wollte, so erhält sie der Spieler dessen Anspruchsmarker
sich auf der Karte befindet.
Genauso kann der Spieler, der die Schiffskarte aufgedeckt
hat, die Karte nicht für sich beanspruchen, in dem er keinen seiner Marker
setzt und passt. Nun können die anderen Spieler einen Marker legen, wenn sie
diese Schiffskarte wollen, dabei gelten dieselben Regeln wie oben. Es kann vorkommen,
dass kein Spieler diese Schiffskarte möchte, so wird die Karte verdeckt bei
Seite gelegt. Dann deckt der Spieler, der am Zug war, eine neue Karte auf. Es
ist anzumerken, dass es in jeder Runde immer nur drei Karten mehr als die Summe
der Anspruchsmarker aller Spieler gibt, so kann es auch passieren, dass einer
oder mehrere Spieler weniger als drei Karten bekommen, weil mehr als drei
Karten verdeckt beiseite gelegt worden sind.
Nach dem ein Spieler die Karte bekommen hat, legt er
diese mit seinem Anspruchsmarker darauf, neben einen der Häfen auf dem
Spielplan. Nicht aber nach Florenz, da dies keine Hafenstadt ist, hier darf keine
Schiffskarte platziert werden. Wichtig ist, dass an jedem Hafen nur eine
Schiffskarte eines Spielers liegen darf, d.h. er darf beispielsweise nicht zwei
Schiffskarten in Rom platzieren. Die Schiffskarten werden in den Häfen
entsprechend ihres Wertes angelegt, die Karte mit der höchsten Zahl befindet
sich oben und die Karte mit der niedrigsten Zahl folglich unten. Sollten zwei
Karten mit derselben Zahl im selben Hafen liegen, wird die Karte, die als erste
angelegt worden ist, immer als die höhere bewertet. Diese Art der Wertung, also
dass es keinen Gleichstand geben kann, erachte ich als gut, denn so kann es
während des Spiels nicht zu Missverständnissen oder Schwierigkeiten kommen. Der
Anspruchsmarker plus 1 erhöht die Zahl der Schiffskarte um eins. Nach dem
Ablegen der Schiffskarte wird sein Zählstein auf der Leiste um die Anzahl der
diesem Hafen entsprechenden Warensymbole nach oben gezogen. Es werden also nur
jene Warensymbole gewertet, die mit dem Hafen übereinstimmen, an den diese angelegt
wurde. Sollte sich auf der Schiffskarte der Anspruchsmarker mit dem Warensymbol
befindet, so zieht er seinen Zählstein eine weitere Position auf der Zählleiste
nach oben.
Beim Ziehen des Zählsteins wird dieser immer am weitesten
links positioniert. Folglich werden die später nachfolgenden Zählsteine rechts
neben den bereits auf dieser Stufe befindlichen Zählsteinen positioniert. Dies
ist für die Wertung am Ende einer Runde wichtig, denn so lässt sich leicht
erkennen, in welcher Reihenfolge die Zählsteine diese Position erreicht haben.
Wenn auf der Schiffskarte zusätzlich zu den Warensymbolen
auch noch Schriftrollen abgebildet sind, so fährt er die entsprechende Anzahl
der Schriftrollen in Florenz nach oben. Sollten auf der Schiffskarte auch noch
ein Mäzenplättchen abgebildet sein, so darf er sich eines der offen ausliegenden
Mäzenplättchen aussuchen. Diese stehen für die drei Bereiche Kunst, Wissenschaft
und Architektur und besitzen entweder den Wert 1 oder 2. Diese werden offen vor
dem Spieler abgelegt und zählen für die Schlusswertung am Ende der dritten
Runde. Die Plättchen mit dem Wert 1 zeigen zusätzlich noch ein Warensymbol. So
darf derjenige, der ein solches Mäzenplättchen auswählt, seinen Zählstein auf
der Leiste im entsprechenden Hafen eine Stufe weiter nach oben ziehen,
unabhängig davon ob er in diesem Hafen eine Schiffskarte platziert hat oder
nicht. Nach dem der Spieler sich eines der Plättchen ausgesucht hat, wird ein
neues aufgedeckt.
Nach dem der Spieler, der die Schiffskarte bekommen hat,
dass muss nicht derjenige sein, der die Runde mit dem Aufdecken einer Karte begonnen
hat, seinen Zug beendet hat, ist sein linker Nachbar an der Reihe. Somit wechselt
die Spielerreihenfolge nicht im Uhrzeigersinn, sondern es ist immer derjenige
Spieler an der Reihe, der links neben dem Spieler sitzt, der die letzte Karte
genommen hat.
Wenn ein Spieler alle seine Anteilsmarker verbraucht hat,
setzt er für den Rest der Runde aus, die Runde endet erst dann, wenn entweder
alle ihre Anspruchsmarker aufgebraucht haben oder alle Schiffskarte aufgedeckt
worden sind. Danach werden die Schiffskarten und die Zählsteine gewertet.
Der Spieler der in einem Hafen, das Schiff mit der
höchsten Zahl gesetzt hat, erhält 15 Punkte, der Zweitplatzierte erhält 10
Punkte und der Dritte erhält 5 Punkte. Die Punkte werden in Geld ausbezahlt.
Aufgrund der wie oben dargestellt festgelegten Reihenfolge, dass bei gleichem Wert,
die zuerst platzierte Schiffskarte mehr zählt als eine Andere mit gleichem Wert,
kann es nie zu einem Gleichstand kommen. Auch die Zählsteine auf den jeweiligen
Häfen werden gewertet, hier erhalten die Spieler Punkte für die Position, die
ihr Zählstein auf der Zählleiste einnimmt. Für den ersten Zählstein erhält man
15 Punkte, für den zweiten 10 und für den dritten erhält man 5 Punkte, auch
hier werden die Punkte in Geld ausgezahlt. Deswegen ist es wichtig, dass bei
der Positionierung der Zählsteine darauf geachtet wird, dass sie soweit wie
möglich links positioniert werden, denn derjenige, der am weitesten links steht,
ist der Erstplatzierte, wenn mehrere Zählsteine auf derselben Stufe stehen.
Sollte einer oder mehrere der Zählsteine in einen der Bonusbereiche kommen,
erhält derjenige Spieler den Wert, der auf dieser Bonusstufe dargestellt ist, zusätzlich.
Nach dem die Wertung beendet ist, beginnt die nächste
Runde, dafür erhalten die Spieler all ihre Anspruchsmarker zurück. Alle
Schiffskarten auch diejenigen, die am Anfang der ersten Runde aussortiert wurden,
werden gemeinsam gemischt, danach wird wieder eine der Spieleranzahl
entsprechende Schiffskartenanzahl abgezählt, mit diesen wird diese Runde
gespielt, die anderen kommen für diese Runde wieder aus dem Spiel. Der
Startspieler für diese Runde ist derjenige Spieler, der in Florenz seinen
Zählstein am höchsten positioniert hat.
Mit der Wertung nach der dritten Runde endet das Spiel, danach
werden aber noch die Mäzen-Plättchen gewertet. Für diese Wertung zählen die
Spieler die Anzahl pro Bereich zusammen. Derjenige der dabei den höchsten Wert
in einem Bereich hat, erhält 30 Punkte/Geld zusätzlich, der zweithöchste Wert
erhält 20 Punkte/Geld und der dritthöchste Wert 10 Punkte/Geld zusätzlich.
Dieser Zusatzgewinn wird für jeden Bereich einzeln ausgezahlt. Nach dem diese
Wertung beendet worden ist, zählen die Spieler ihr Geld zusammen, um zu
ermitteln wer das meiste Geld mit seinen Geschäften erwirtschaftet hat, dieser
ist der Gewinner des Spiels. Die Wertung der Mäzen-Plättchen kann das Spiel am
Ende noch einmal umdrehen. So kann es passieren, dass derjenige der in den
Geschäftsrunden vorne war, nun verloren hat, weil er nicht viel Geschäft mit
den Mäzen-Plättchen gemacht hat. Man sollte also darauf achten, dass man sich
nicht nur auf eine Richtung konzentriert, um Geld zu erwirtschaften, sondern
man sollte eher versuchen ein Optimum zu erreichen, um so zum Schluss den Sieg
für sich zu erringen.
Dieser dritte Ableger der Medici-Strozzi-Spiele-Familie
gefällt mir am besten, denn es ist meiner Meinung nach das einfachste und das
abwechslungsreichste der drei Spiele. Die gut aufgebauten Mechanismen, die
Taktik erlauben und das Spiel abwechslungsreich machen, da man nie weiß welche
Schiffskarten im Spiel sind, fördern den Spielspaß. Da der Spielspaß am wichtigsten
ist, empfehle ich allen probiert es einmal aus, vielleicht seid ihr ja so
begeistert wie ich, also in diesem Sinne viel Spaß bei den Geschäften.
isabella.schranz@spielen.at
Spieler : 3-6 Personen
Alter : 10+
Dauer : 60 Minuten
Autor : Rainer Kniza
Grafik : Franz Vohwinkel
Vertrieb : Rio Grande
Preis : ca. 35,00 Euro
Verlag : Abacusspiele
Genre : Setzspiel
Zielgruppe : Für Jugendliche/Erwachsene
Zufall :
4
Wissen :
Planung :
5
Kreativität :
Kommunikation :
3
Geschicklichkeit :
Action :
Kommentar:
Drittes Spiel der Medici/Strozzi-Familie
Leicht zu spielen
Einfach und abwechslungsreich
Vergleichbar:
Medici, Medici vs. Strozzi
Atmosphäre: 4
Isabella Schranz:
Durch die immer anderen Schiffskarten ergibt sich ein
immer wieder spannendes und neues Spiel mit viel Spielspaß und einiger Taktik.
Kauft Waren, meine wunderschönen Waren…
Strozzi
Um den Preis muss man einfach kaufen!
Die Familie Strozzi ist wieder auf dem Weg um gute
Geschäfte zu machen und damit ihren Reichtum zu vergrößern. In den Häfen von
Rom, Venedig und Neapel kann man als Geschäftsmann, der für die Strozzis tätig
ist, gute Geschäfte machen und viel Geld erwirtschaften. Doch die Frage stellt
sich, welcher der Geschäftsmänner bringt der Familie Strozzi den größten
Reichtum und holt sich damit das Ansehen als guter Geschäftsmann.
Um die Geschäfte zum Laufen zu bringen, müssen noch ein
paar Vorkehrungen getroffen werden. Jeder Geschäftsmann wählt sich eine Farbe,
in dieser erhält er vier Zählsteine, welche er auf die unterste Stufe der vier Zählleisten
des Spielsplans platziert, außerdem erhält er die drei Anspruchmarker in seiner
Farbe. Der Spielplan mit den drei Häfen Venedig, Rom und Neapel, sowie der
Handelsstadt Florenz, die von den Geschäftsmännern angesteuert werden müssen,
wird in die Mitte des Tisches gelegt.
Das Geld wird für alle Beteiligten gut sichtbar als Bank
neben dem Plan platziert. Weiters werden die Mäzen-Plättchen gemischt und
verdeckt als Vorrat neben den Plan gelegt. Drei davon werden aufgedeckt, sie
stellen die ersten Mäzen-Plättchen dar, welche von den Geschäftsmännern erworben
werden können. Auch die Schiffskarten werden gemischt, um dann der
Spieleranzahl entsprechend eine bestimmte Zahl von Schiffskarten abzuzählen.
Die restlichen Schiffe sind für diese Geschäftsrunde aus dem Spiel, die
abgezählten Karten stellen den Schiffsstapel dar, der neben den Spielplan
platziert wird. Bevor die Geschäfte ihren Anfang nehmen können wird von den
Spielern noch ein Startspieler bestimmt.
Die Geschäfte gehen über drei Runden, in jeder dieser
Runden sind die Spieler mehrmals an der Reihe, um Spielzüge auszuführen. Ziel
ist es drei Schiffskarten zu bekommen, diese Anzahl entspricht der Anzahl der eigenen
Anspruchsmarker. Man kann aber auch genauso gut weniger Schiffskarten erhalten,
je nach dem wie sich das Spiel entwickelt. Der Spieler, der an der Reihe ist,
deckt die oberste Karte des Schiffskartenstapels auf und legt sie offen aus.
Auf diesen Schiffskarten befindet sich eine Zahl von 1 bis 8. Weiters können,
müssen aber nicht, ein oder mehrere Warensymbole, Schriftrollen oder auch
Mäzen-Plättchen abgebildet sein. Der Spieler entscheidet sich nun, ob er die
Schiffskarte bekommen möchte oder nicht.
Wenn der Spieler die Karte für sich beansprucht, er sie
also haben möchte, kann er einen seiner Anspruchsmarker auf die Karte legen.
Dabei bewirkt jeder Anspruchsmarker eine andere Aktion. Wenn er den
Anspruchsmarker mit der Piratenflagge legt, erhält man die Karte sofort, ohne
dass sie ihm von einem anderen Spieler weggenommen werden kann. Legt er
hingegen den Anspruchsmarker mit plus 1 oder mit dem Warensymbol, kann die
Schiffskarte von einem anderen Spieler übernommen werden, dafür muss er lediglich
seinen Anspruchsmarker mit der Piratenflagge legen. Als Hinweis möchte ich
anmerken, dass man sich gut überlegen sollte, wann man den Anspruchsmarker mit
der Piratenflagge einsetzt, denn sobald dieser eingesetzt worden ist, ist er
für diese Runde weg. D.h. man sollte sich gut überlegen, ob die Karte auf die
man diesen Anspruchsmarker legen möchte, es auch wert ist, dass man diesen
verliert, oder ob nicht noch ein besseres Geschäft möglich wäre.
Um herauszufinden, ob einer der anderen Spieler diese
Karte haben möchte, werden sie der Reihe nach gefragt, legt einer der Spieler
dabei seinen Anspruchsmarker mit der Piratenflagge darauf, erhält er die
Schiffskarte sofort. Wenn dies nicht der Fall ist, also keiner der anderen
diese Schiffskarte wollte, so erhält sie der Spieler dessen Anspruchsmarker
sich auf der Karte befindet.
Genauso kann der Spieler, der die Schiffskarte aufgedeckt
hat, die Karte nicht für sich beanspruchen, in dem er keinen seiner Marker
setzt und passt. Nun können die anderen Spieler einen Marker legen, wenn sie
diese Schiffskarte wollen, dabei gelten dieselben Regeln wie oben. Es kann vorkommen,
dass kein Spieler diese Schiffskarte möchte, so wird die Karte verdeckt bei
Seite gelegt. Dann deckt der Spieler, der am Zug war, eine neue Karte auf. Es
ist anzumerken, dass es in jeder Runde immer nur drei Karten mehr als die Summe
der Anspruchsmarker aller Spieler gibt, so kann es auch passieren, dass einer
oder mehrere Spieler weniger als drei Karten bekommen, weil mehr als drei
Karten verdeckt beiseite gelegt worden sind.
Nach dem ein Spieler die Karte bekommen hat, legt er
diese mit seinem Anspruchsmarker darauf, neben einen der Häfen auf dem
Spielplan. Nicht aber nach Florenz, da dies keine Hafenstadt ist, hier darf keine
Schiffskarte platziert werden. Wichtig ist, dass an jedem Hafen nur eine
Schiffskarte eines Spielers liegen darf, d.h. er darf beispielsweise nicht zwei
Schiffskarten in Rom platzieren. Die Schiffskarten werden in den Häfen
entsprechend ihres Wertes angelegt, die Karte mit der höchsten Zahl befindet
sich oben und die Karte mit der niedrigsten Zahl folglich unten. Sollten zwei
Karten mit derselben Zahl im selben Hafen liegen, wird die Karte, die als erste
angelegt worden ist, immer als die höhere bewertet. Diese Art der Wertung, also
dass es keinen Gleichstand geben kann, erachte ich als gut, denn so kann es
während des Spiels nicht zu Missverständnissen oder Schwierigkeiten kommen. Der
Anspruchsmarker plus 1 erhöht die Zahl der Schiffskarte um eins. Nach dem
Ablegen der Schiffskarte wird sein Zählstein auf der Leiste um die Anzahl der
diesem Hafen entsprechenden Warensymbole nach oben gezogen. Es werden also nur
jene Warensymbole gewertet, die mit dem Hafen übereinstimmen, an den diese angelegt
wurde. Sollte sich auf der Schiffskarte der Anspruchsmarker mit dem Warensymbol
befindet, so zieht er seinen Zählstein eine weitere Position auf der Zählleiste
nach oben.
Beim Ziehen des Zählsteins wird dieser immer am weitesten
links positioniert. Folglich werden die später nachfolgenden Zählsteine rechts
neben den bereits auf dieser Stufe befindlichen Zählsteinen positioniert. Dies
ist für die Wertung am Ende einer Runde wichtig, denn so lässt sich leicht
erkennen, in welcher Reihenfolge die Zählsteine diese Position erreicht haben.
Wenn auf der Schiffskarte zusätzlich zu den Warensymbolen
auch noch Schriftrollen abgebildet sind, so fährt er die entsprechende Anzahl
der Schriftrollen in Florenz nach oben. Sollten auf der Schiffskarte auch noch
ein Mäzenplättchen abgebildet sein, so darf er sich eines der offen ausliegenden
Mäzenplättchen aussuchen. Diese stehen für die drei Bereiche Kunst, Wissenschaft
und Architektur und besitzen entweder den Wert 1 oder 2. Diese werden offen vor
dem Spieler abgelegt und zählen für die Schlusswertung am Ende der dritten
Runde. Die Plättchen mit dem Wert 1 zeigen zusätzlich noch ein Warensymbol. So
darf derjenige, der ein solches Mäzenplättchen auswählt, seinen Zählstein auf
der Leiste im entsprechenden Hafen eine Stufe weiter nach oben ziehen,
unabhängig davon ob er in diesem Hafen eine Schiffskarte platziert hat oder
nicht. Nach dem der Spieler sich eines der Plättchen ausgesucht hat, wird ein
neues aufgedeckt.
Nach dem der Spieler, der die Schiffskarte bekommen hat,
dass muss nicht derjenige sein, der die Runde mit dem Aufdecken einer Karte begonnen
hat, seinen Zug beendet hat, ist sein linker Nachbar an der Reihe. Somit wechselt
die Spielerreihenfolge nicht im Uhrzeigersinn, sondern es ist immer derjenige
Spieler an der Reihe, der links neben dem Spieler sitzt, der die letzte Karte
genommen hat.
Wenn ein Spieler alle seine Anteilsmarker verbraucht hat,
setzt er für den Rest der Runde aus, die Runde endet erst dann, wenn entweder
alle ihre Anspruchsmarker aufgebraucht haben oder alle Schiffskarte aufgedeckt
worden sind. Danach werden die Schiffskarten und die Zählsteine gewertet.
Der Spieler der in einem Hafen, das Schiff mit der
höchsten Zahl gesetzt hat, erhält 15 Punkte, der Zweitplatzierte erhält 10
Punkte und der Dritte erhält 5 Punkte. Die Punkte werden in Geld ausbezahlt.
Aufgrund der wie oben dargestellt festgelegten Reihenfolge, dass bei gleichem Wert,
die zuerst platzierte Schiffskarte mehr zählt als eine Andere mit gleichem Wert,
kann es nie zu einem Gleichstand kommen. Auch die Zählsteine auf den jeweiligen
Häfen werden gewertet, hier erhalten die Spieler Punkte für die Position, die
ihr Zählstein auf der Zählleiste einnimmt. Für den ersten Zählstein erhält man
15 Punkte, für den zweiten 10 und für den dritten erhält man 5 Punkte, auch
hier werden die Punkte in Geld ausgezahlt. Deswegen ist es wichtig, dass bei
der Positionierung der Zählsteine darauf geachtet wird, dass sie soweit wie
möglich links positioniert werden, denn derjenige, der am weitesten links steht,
ist der Erstplatzierte, wenn mehrere Zählsteine auf derselben Stufe stehen.
Sollte einer oder mehrere der Zählsteine in einen der Bonusbereiche kommen,
erhält derjenige Spieler den Wert, der auf dieser Bonusstufe dargestellt ist, zusätzlich.
Nach dem die Wertung beendet ist, beginnt die nächste
Runde, dafür erhalten die Spieler all ihre Anspruchsmarker zurück. Alle
Schiffskarten auch diejenigen, die am Anfang der ersten Runde aussortiert wurden,
werden gemeinsam gemischt, danach wird wieder eine der Spieleranzahl
entsprechende Schiffskartenanzahl abgezählt, mit diesen wird diese Runde
gespielt, die anderen kommen für diese Runde wieder aus dem Spiel. Der
Startspieler für diese Runde ist derjenige Spieler, der in Florenz seinen
Zählstein am höchsten positioniert hat.
Mit der Wertung nach der dritten Runde endet das Spiel, danach
werden aber noch die Mäzen-Plättchen gewertet. Für diese Wertung zählen die
Spieler die Anzahl pro Bereich zusammen. Derjenige der dabei den höchsten Wert
in einem Bereich hat, erhält 30 Punkte/Geld zusätzlich, der zweithöchste Wert
erhält 20 Punkte/Geld und der dritthöchste Wert 10 Punkte/Geld zusätzlich.
Dieser Zusatzgewinn wird für jeden Bereich einzeln ausgezahlt. Nach dem diese
Wertung beendet worden ist, zählen die Spieler ihr Geld zusammen, um zu
ermitteln wer das meiste Geld mit seinen Geschäften erwirtschaftet hat, dieser
ist der Gewinner des Spiels. Die Wertung der Mäzen-Plättchen kann das Spiel am
Ende noch einmal umdrehen. So kann es passieren, dass derjenige der in den
Geschäftsrunden vorne war, nun verloren hat, weil er nicht viel Geschäft mit
den Mäzen-Plättchen gemacht hat. Man sollte also darauf achten, dass man sich
nicht nur auf eine Richtung konzentriert, um Geld zu erwirtschaften, sondern
man sollte eher versuchen ein Optimum zu erreichen, um so zum Schluss den Sieg
für sich zu erringen.
Dieser dritte Ableger der Medici-Strozzi-Spiele-Familie
gefällt mir am besten, denn es ist meiner Meinung nach das einfachste und das
abwechslungsreichste der drei Spiele. Die gut aufgebauten Mechanismen, die
Taktik erlauben und das Spiel abwechslungsreich machen, da man nie weiß welche
Schiffskarten im Spiel sind, fördern den Spielspaß. Da der Spielspaß am wichtigsten
ist, empfehle ich allen probiert es einmal aus, vielleicht seid ihr ja so
begeistert wie ich, also in diesem Sinne viel Spaß bei den Geschäften.
isabella.schranz@spielen.at
Spieler : 3-6 Personen
Alter : 10+
Dauer : 60 Minuten
Autor : Rainer Kniza
Grafik : Franz Vohwinkel
Vertrieb : Rio Grande
Preis : ca. 35,00 Euro
Verlag : Abacusspiele
Genre : Setzspiel
Zielgruppe : Für Jugendliche/Erwachsene
Zufall :
4
Wissen :
Planung :
5
Kreativität :
Kommunikation :
3
Geschicklichkeit :
Action :
Kommentar:
Drittes Spiel der Medici/Strozzi-Familie
Leicht zu spielen
Einfach und abwechslungsreich
Vergleichbar:
Medici, Medici vs. Strozzi
Atmosphäre: 4
Isabella Schranz:
Durch die immer anderen Schiffskarten ergibt sich ein
immer wieder spannendes und neues Spiel mit viel Spielspaß und einiger Taktik.