Seasons

Die Zauberer veranstalten das Turnier der 12 Jahreszeiten um den neuen Erzmagier von Xidit zu ermitteln. In den Schwierigkeitsstufen Zauberlehrling, Magier und Erzmagier spielt man mit vorgegebenen Kartensets. In zwei Phasen bestimmen die Spieler ihre neun Machtkarten: Sie wählen eine Karte aus, geben die anderen weiter, wählen aus den nun erhaltenen acht eine Karte usw. Dann werden die Karten in drei Sets zu drei Karten geteilt und in Phase zwei in drei Turnierjahren genutzt: Man wirft alle Jahreszeitenwürfel und jeder Spieler wählt einen Würfel; dann kann jeder Würfelaktionen ausführen, Machtkarten beschwören und aktivieren und Boni einsetzen. Nach drei Jahren wertet man Prestige aus Kristallen und Machtkarten minus Machtkarten auf der Hand und eingesetzte Boni und gewinnt mit den meisten Punkten.  

Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:

Deutsch

Ludografische Angaben

Verlage:
Inventarnummer:
23896
Tags:
ess12
Kategorien:
Würfel, Setz-/Position, Entwicklung/Aufbau
Erscheinungsjahr

2012
Spieler

2 - 4 Spieler
Alter

14 - 99 Jahren
Dauer

bis 60 Minuten

Rezension

Seasons
UNSERE
REZENSION
 
SEASONS
EIN
SPIEL MIT VIEL GLÜCK IM SPIEL
 
Als
ich von den grundlegenden Konzepten in Seasons gehört habe, war ich sehr
neugierig darauf, es so schnell wie möglich zu testen; ein Spiel, das eine
Phase von Card drafting wie in 7 Wonders mit einem Ressourcensammelmechanismus
mit Würfel und dem Nutzen von Karten für Spezialaktionen wie in Magic
kombiniert, sollte einen gewissen Reiz bieten, dachte ich.
 
Also
haben wir uns beeilt um Seasons auf den Spieltisch zu bekommen und haben es
einige Male ausprobiert; aber leider muss ich zugeben, dass es NICHT MEIN Spiel
ist, und die Abschlussbemerkung am Ende dieser Besprechung wird meine
Enttäuschung wiedergeben. Hätte das Spiel eine Dauer von, sagen wir, 30-45 Minuten
wie 7 Wonders, hätte meine Bewertung wahrscheinlich ein paar Punkte mehr: Aber
wenn das Spiel neu ist, muss man mit 2 Stunden für eine Partie Seasons rechnen
und sogar nach vier oder fünf Spielen ist die Spieldauer sicher höher als die
auf der Schachtel genannten 60 Minuten. Vermutlich kann man dieses Ziel von 60
Minuten erreichen, wenn man viele weitere Partien spielt, aber leider habe ich
nach fünf Tests aufgegeben und ich glaube nicht, dass ich Seasons noch einmal
spielen werde. Aber bitte, beachten Sie, das ist meine persönliche Meinung und
einige der anderen am Test beteiligten Spieler haben das Spiel sehr gemocht –
es ist einfach eine Geschmacksfrage.
 
Nach
dieser heftigen Einleitung muss ich nun diese negative Meinung begründen und
natürlich werde ich das tun, wenn ich erklärt habe, wie das Spiel funktioniert.
Normalerweise schreibe ich nie Rezensionen, wenn ich ein Spiel nicht mag, da
ich solche Spiele nach der ersten oder zweiten Partie nicht mehr spiele und
daher meist nicht genug Erfahrung habe, um sie zu beurteilen. Aber Seasons hat
ein tolles Rating auf BBG (7,73 in dem Moment, in dem ich das schreibe, im
Oktober 2012) und einige meiner Freunde (alte Magic-Spieler) waren sehr
begeistert davon.
 
In
der einladend gestalteten Schachtel von Seasons findet sich ein “rundes” Brett,
das das Verstreichen der Zeit (vier Jahreszeiten mit je drei Monaten) und den
Verkaufskauf der verschiedenen Ressourcen zeigt (sie variieren in jeder
Jahreszeit. Ein zweites Brett wird zum Festhalten der Siegpunkte, im Spiel
Kristalle genannt, benutzt, und wir waren uns alle einig, dass das Brett dafür
zu klein ist. Jeder Spieler hat noch ein individuelles Spielbrett auf dem man
mit der Hilfe von drei Holzwürfeln die gesammelten Ressourcen und die
Maximalanzahl der Powerkarten, die man haben darf, vermerkt. Dazu gibt es noch
eine Bonusleiste, die dem Spieler am Ende gewisse Vorteile auf Kosten der
Siegpunkte am Ende des Spiels verschaffen kann.
 
20
große Jahreszeiten-Würfel in vier Farben (Blau für Winter, Grün für Frühling,
Gelb für Sommer und Rot für Herbst) werden benutzt, um anzuzeigen welche und
wie viele Ressourcen in jeder Runde verfügbar sind und wie weit der
Rundenmarker am Ende weitergezogen wird. Jeder Würfel hat eine andere Mischung
von Symbolen und die Verfügbarkeit der einzelnen Ressourcen ändert sich von
Farbe zu Farbe: So findet man zum Beispiel mehr grüne “Erde” Ressourcen auf den
grünen Würfeln als auf den Würfeln anderer Farben, und so weiter. Vier Sätze
runder Karton-Marker repräsentieren die vier Ressourcen (rot für Luft, blau für
Wasser, gelb für Feuer und grün für Erde und man nimmt sie entsprechend dem
Würfelresultat bzw. den Kartenstärken. Einige andere runde Marker werden
genutzt, um die “Reserve” Karten für das zweite und dritte Jahr des Spiels zu
markieren (mehr dazu später).
 
Und
dann gibt es noch zwei Sätze von 50 Power Karten die das eigentliche Herz des
Spiels darstellen, man nutzt sie um den Spielverlauf mit ihren Effekten zu
verändern und um Siegpunkte zu sammeln. Die Karten kommen in den zwei Kategorien
„Magische Gegenstände“ mit lila Symbol und „Gefolge“ mit orange Symbol.  Jede
Karte hat einen Namen und zeigt ihre Kosten an Ressourcen und/oder Siegpunkten,
wenn man sie spielen will, ihren Effekt und die Siegpunkte, Prestige Punkte
genannt, die sie am Ende des Spiels einbringt.
 
Das
Spiel hat drei Stufen: Anfänger, Standard und Fortgeschrittene. Der Unterschied
der Stufen besteht in der Anzahl verschiedener Karten, die genutzt werden. Die
Anfänger-Stufe nutzt nur einige der Karten von 1 bis 30 und die Auswahl ist für
jeden Spieler mit neun Karten vorgegeben. Die Zauberer = Standard-Stufe nutzt
alle Karten von 1 bis 30 und eine zufällige Verteilung von neun Karten an jeden
Spieler; die Fortgeschrittenenstufe letztendlich, genannt Erzmagier, nutzt alle
Karten einschließlich der komplexen Karten von 31 bis 50 und eine zufällige
Zuteilung der neun Karten für jeden Spieler. Die ungenutzten Karten bilden das
Reserve-Deck.
 
Das
Spiel beginnt mit einer Draft Phase: Jeder Spieler schaut sich seine Karten an,
wählt eine und gibt die restlichen an seinen linken Nachbar weiter, wählt eine
weitere Karte usw. bis jeder wieder neun Karten hat. Dann teilt jeder seine
neun Karten in drei Mini-Decks zu je drei Karten auf; die ersten nutzt man in
Jahr Eins des Spiels, die nächsten drei kommen in Jahr Zwei ins Spiel und mit
Beginn von Jahr Drei kommen die letzten drei Karten ins Spiel.
 
Der
Spielaufbau wird mit dem Einsetzen des Rundenmarkers auf das erste Winterfeld
beendet und ein Startspieler wird bestimmt: Er nimmt die fünf blauen Würfel
(weniger bei zwei oder drei Spielern) und wirft sie. Dann wählt er einen der
Würfel, danach wählen die anderen Spieler im Uhrzeigersinn: Der fünfte Würfel
wird nicht genommen, aber die Augenzahl unter der Icon (13) gibt die Anzahl
Felder an, die der Rundenmarke am Ende der Runde weitergeht.
 
Der
erste Spieler führt die Aktionen seines Jahreszeitenwürfels aus: Er erhöht
seinen Aufruf-Level (die Anzahl Karten, die er spielen kann), falls ein Stern
auf dem Würfel zu sehen ist, und nimmt Ressourcenmarker oder eine neue Karte
wie am Würfel angegeben.
Hat
der gewählte Würfel einen Kreis um die Markierungen, kann der Spieler
Ressourcen an die Bank verkaufen, für Siegpunkte entsprechend dem runden Brett
für diese Ressource in dieser Jahreszeit (“Erde” Ressourcen bringen im Winter
garantierte drei SP). Man kann auch eine Karte aus der Hand auf den Tisch
spielen, wenn man schon die nötigen Ressourcen/SP beisammen hat.
 
Karten
können auf drei Arten genutzt werden: In jeder Runde, wenn sie ein “Dauernd”
Symbol haben; jede Runde “nach Aktivierung” durch Ressourcen oder SP mit einem
Aktivierungssymbol; oder nur einmal mit einem “Sofort Spielen” Symbol.Wenn
nötig kann man auch den Spezialbonus aktivieren, den man auf den individuellen
Brettern zur Verfügung hat: tausche zwei Ressourcen für zwei andere; erhöhe den
Wert der Aufruf-Leiste um eins; ziehe zwei Power Karten (nimm eine und wirf die
andere ab). Der erste genutzte Bonus kostet 5 SP bei Spielende, der zweite 12
und der dritte 20; man kann jede Runde denselben Bonus nutzen oder jede
Kombination, einmal pro Runde.
 
Die
anderen Spieler machen genau dasselbe anhand ihrer Würfel und die Runde endet
mit dem Weiterziehen des Rundenmarkers entsprechend den Augen am fünften Würfel.
Dann wird der Startspielermarker weitergegeben und das Spiel geht wie
beschrieben weiter. Wenn der Marker das letzte Herbstfeld passiert und zum
ersten Mal wieder die Jahreszweit Winter erreicht, nehmen die Spieler ihre drei
Karten für Jahr Zwei auf die Hand. Wenn der Marker zum zweiten Mal Winter
erreicht nimmt man die letzten drei Karten dazu und wenn der Marker zum dritten
Mal zu Winter kommt, endet das Spiel.
 
Wie
sie schon erkannt haben, muss man die Karten sehr gut kennen, um wirklich auf
Gewinnen hzu spielen, so wie in Magic, da man die best mögliche Kombination in
der Draft Phase auswählen muss; hat man zu viele nutzlose Karten auf der Hand
bekommt man nicht den besten Bonus und man wird sicher verlieren, auch wenn man
einige zusätzliche Karten im Spielverlauf zieht. Leider sind auch diese
Zusatzkarten einem Glücksfaktor unterworfen und zu oft hieß es an unserem Tisch
„hurra“ wenn jemand gute Karten erwischte, oder „Mist …” wenn es miese Karten
waren.
 
Man
braucht auch gute Würfelwürfe im Spielverlauf um die passenden Ressourcen im
richtigen Moment nehmen zu können; leider werden die besseren Resultate vom
ersten oder zweiten Spieler genommen, also muss man mit dem zurechtkommen was
übrig bleibt, aber natürlich kommt Murphys Law ins Spiel, wenn man Startspieler
aus und garantiert, dass man nie die passenden Ergebnisse bekommt. Daher können
manche nur zuschauen, wenn die Gegner gute Kombos zusammenstellen und sie damit
angreifen, und warten, bis das Glücksengerl zu Hilfe kommt. Als Doktor /
Ingenieur habe ich einiges über Wahrscheinlichkeitsgesetze gelernt, aber was Statistiken
nicht erwähnen ist, dass man sich nie davon erholt, wenn man die erste Hälfte
eines Spiels mit schlechten Würfen kämpft und daher die besten Karten nicht
spielen kann, auch wenn das Glück in der zweiten Spielhälfte einkehrt.
 
Und
Seasons ist leider eines dieser Spiele wo Glück sehr wichtig ist. Wie ich schon
zu Beginn erwähnt habe, wäre es kein Problem, wenn man 30-40 Minuten mit dem
Spiel verbringt, denn dann würde man sofort eine Revanche verlangen, aber wenn
ich 80-90 Minuten mit den Unwägbarkeiten von Zufall verbringen muss, habe ich
keine Lust von vorne anzufangen.
 
SEASONS
hat natürlich seine guten Seite für Spieler, die diese Art von Spielen mögen;
die meisten meiner Freunde waren es durchaus zu frieden nach dem
zusammenstellen der Supercombos zu suchen und ihren Gegenspielern möglichst
großen Schaden zuzufügen, und ich vergesse auch nicht, dass eine große Menge
Enthusiasten auf BBG für Seasons gestimmt haben – also überlasse ich ihnen das
Spiel und suche mir etwas mehr nach meinem Geschmack.
 
Pietro
Cremona
 
Spieler:
2-4
Alter:
14+
Dauer:
90 minutes
Autor:
Régis Bonnessée
Grafik:
Xavier Gueniffey Durin
Preis:
ca. 35 Euro
Verlag:
Asterion 2012
Web:
www.libellud.com#
Genre:
Fantasy Karten- und Würfelspiel
Zielgruppe:
Mit Freunden
Version:
it
Regeln:
de en fr it pl
Text
im Spiel: ja
 
Kommentare:
Gute
Ansätze
Umsetzung
sehr glückslastig
Zu
lange Spieldauer für ein so zufallsbetontes Spiel
Wer
das mag, findet ein gutes Spiel
 
Vergleichbar:
Magic
 
Andere
Ausgaben
Asmodee,
Deutschland Libellud France, Rebel.pl
 
Meine
Bewertung: 3/7
 
Pietro
Cremona
Ein
Spiel mit zu viel Glücksfaktor für meinen Geschmack, aber ich kann cerstehen,
warum und dass es anderen gut gefällt!
 
Chance (pink): 3
Tactic (turquoise): 2
Strategy (blue): 1
Creativity (dark blue): 0
Knowledge (yellow): 0
Memory (orange): 0
Communication (red): 0
Interaction (brown): 2
Dexterity (green): 0
Action (dark green): 0