Ascension Chroniken des Gottbezwingers

Samael, der gefallene Gott, kehrt mit einer Monsterarmee aus der Leere zurück, die Spieler sollen Vigil verteidigen. Dazu beschwören sie Konstrukte und Helden, um im Kampf gegen den Gefallenen zum Gottesbezwinger zu werden. Man spielt Handkarten um Runen, Stärke und andere Effekte zu bekommen. Mit Runen kauft man neue Karten für das Deck, mit Stärke besiegt man Monster für Ehre und Belohnungen. Man spielt nach den üblichen Deckbau-Regeln mit persönlichem Nachziehstapel, Auslage aktuell gespielter Karten und persönlichem Ablagestapel, Konstrukte haben Dauerwirkung. Wer zuerst die nötige Menge Ehre - 60, 90 oder 120 - erreicht, gewinnt.  

Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:

Deutsch

Ludografische Angaben

Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Inventarnummer:
24486
Tags:
ess12
Kategorien:
Karten, Sammeln
Erscheinungsjahr

2012
Spieler

2 - 4 Spieler
Alter

14 - 99 Jahren
Dauer

bis 30 Minuten

Rezension

Ascension - Chroniken des Gottbezwingers
UNSERE
REZENSION
DECKBAU ZUR RETTUNG VIGIGLS
 
Ascension
 
Chroniken des Gottbezwingers 
 
Seitdem
Donald X. Vaccarino mit “Dominion” das Zeitalter der familientauglichen
Deckbauspiele eingeläutet hatte, versuchten sich verschiedene Spieledesigner an
der neuen Spielmechanik, um ein Stück vom Kuchen abzubekommen. So hatte
scheinbar auch das Team von Stoneblade Entertainment mit „Magic: The Gathering“
Pro Tour Champions Justin Gary, Rob Dougherty und Brian Kibler die Idee, auf
den Wagen aufzuspringen und schufen mit „Ascension – Chroniken des
Gottbezwingers“ ihren eigenen Ableger der Genres.
Anders
als das „Spiel des Jahres 2009“ führt Ascension zwei bis vier Spieler ab
dreizehn Jahren in eine Fantasiewelt namens „Vigil“, die seit Jahrtausenden
durch eine Barriere zwischen den Dimensionen von anderen Welten isoliert und
beschützt war.
Nun
aber ist Samuel, der Gefallene Gott, mit einer Armee aus Monstern aus dem
Jenseits zurückgekehrt und nur die Spieler können der Bedrohung entgegentreten
um Vigil gegen das Böse zu verteidigen.
Hierfür
beschwören sie mächtige Krieger und Konstrukte vier verschiedener mystischer
Fraktionen mit unterschiedlichen Stärken und Vorteilen, die den Spielern nicht
nur im Kampf gegen den gefallenen Gott unterstützen, sondern sie auch deren
persönlichem Ziel näher bringen, nämlich die größte Ehre zu erlangen und den
alleinigen Titel des Gottesbezwingers für sich zu beanspruchen.
In
diesem Sinn erhält jeder Spieler zu Beginn des Spiels ein identes Startdeck aus
zehn Karten, von denen er fünf Karten verdeckt auf die Hand zieht. In seinem
Zug darf er dann Karten aus seiner Hand für deren Fähigkeiten ausspielen und
sammelt dabei wertvolle Runen für den Erwerb neuer Karten aus der Auslage,
wichtige Kraft zum Besiegen Samuels Monster, und Ehre in Form von
Siegpunktsteinen. Die dabei ausgespielten sowie neu erworbene Karten legt der
Spieler auf seinen persönlichen Ablagestapel.
Kann
oder möchte ein Spieler keine weiteren Handkarten ausspielen oder Fähigkeiten
nutzen, kommen auch seine übrigen Handkarten auf den Ablagestapel und er zieht
fünf neue Karten von seinem Deck. Damit endet sein Spielzug und der nächste ist
dran. Ist es einem Spieler nicht möglich seine Hand auf fünf Karten
aufzufüllen, wird dessen Ablagestapel gemischt und bildet den neuen
Nachziehstapel.
Das
Spiel geht so lange weiter bis der vorbereitete Vorrat an Siegpunktsteinen
aufgebraucht ist. Jeder Spieler addiert dann zu seinen Siegpunktsteinen noch
Siegpunkte seiner im Spiel erworbenen Konstrukte und Heldenkarten. Es gewinnt
der Spieler mit den meisten Siegpunkten, er erhält den glorreichen Titel des
Gottesbezwingers.
 
Mit
über 100 Karten, von denen bei jedem Spiel nur ein Teil dieser zufällig
ausliegt, ist bei Ascension für ausreichend Abwechslung gesorgt. Auch wenn es einige
Karten öfters gibt als andere, weiß man nie, wann oder ob bestimmte Karten
überhaupt ins Spiel kommen. Das macht einen hohen Wiederspielwert aus und zeigt
den stark taktischen Charakter des Spiels, der es auch deutlich von seinen
Vorgängern „Dominion“ und „Thunderstone“ unterscheidet.
Während
bei diesen beiden Deckbauspielen bereits von Beginn an alle Möglichkeiten offen
liegen, und Spieler ihre Gewinnstrategien festlegen, besteht die Kartenauslage
bei Ascension aus sechs zufällig ausliegenden Karten. Erwirbt ein Spieler eine
oder mehrere davon, werden die freien Plätze sofort mit neuen Karten
aufgefüllt, wodurch eine Planbarkeit und Kontrolle beim Deckaufbau zwar bedingt
möglich, aber doch keine Partie wie die andere ist.
Der
dem Spiel zugrundeliegende Glücksfaktor ist damit zwar deutlich spürbar, sorgt
jedoch auch für ein wenig Interaktion zwischen den Spielern, sowie für
fortlaufend neue Entscheidungen, die, kombiniert mit neuen Karten aus den
Erweiterungen, den Langzeitspielreiz ausmachen.
Weitere
Gründe zugunsten der Wiederspielbarkeit sind, zum einen, die einfachen
Spielregeln, die in ungefähr fünf Minuten erklärt und damit Spielern vieler
Altersgruppen leicht beigebracht werden können, und zum anderen, die sehr kurze
Vorbereitungszeit des Spiels.
Ich
kenne nur wenige andere „Groß-Box-Spiele“ mit Fantasiethema, die sich ähnlich
schnell und unkompliziert fertig aufbauen lassen und trotzdem ein interessantes
Spielererlebnis für verschiedene Arten von Spielern bieten. Mit diesem
schnellen Einstieg in das Spiel, sowie einer durchschnittlichen Spieldauer von
30-60 Minuten, je nach Spieleranzahl, eignet es sich dabei gleichermaßen als
„Füller“ für zwischendurch für Vielspieler, als auch als sehr gute Wahl für
einen spontanen Abend unter Gelegenheits- und Familienspielern, sind diese dem
Fantasiethema nicht gänzlich abgeneigt.
Kann
man sich also mit der Kartengrafik und der Geschichte dahinter anfreunden, oder
treffen sie, wie in meinem Fall, sogar den persönlichen Geschmack, bietet
Ascension, nicht zuletzt dank seiner atmosphärischen Gestaltung, eine gelungene
Abwechslung für Freunde von Deckbau- oder Kartenspielen.
 
Dennis
Rappel
 
Spieler: 2-4
Alter: 13+
Dauer: 30+
Autor: Justin Gary, Robert Dougherty, John Fiorillo, Brian M. Kibler
Grafik: Eric Sabee  
Preis: ca. 35 Euro
Verlag: Stone Blade Entertainment 2010
Web: www.stoneblade.com
Genre: Deck building, Hand Management
Zielgruppe: Mit Freunden                    
Version: en                                       
Regeln: e                                          
Text im Spiel: ja
 
Kommentar:
Schneller Einstieg
Ansprechendes Thema und Design
Hoher Glücksfaktor
Wenig planbar
Wenig Interaktion
 
Vergleichbar:                                     
Taktisch ausgelegte Deck building Games: DC Comics Deck building
Game, Legendary, Thunderstone
 
Andere Ausgaben:                              
Marabunta, Italien, Asmodee Deutschland
 
Meine Einschätzung: 5/7 Sternen
 
Dennis Rappel:               
Ascension: Chroniken des Gottesbezwingers bietet Fans des
Deck building Genres ein kurzweiliges und unterhaltsames Fantasieabenteuer mit vielen
taktischen Überlegungen, trotz einfacher Spielregeln. Das ausgeprägte
Zufallselement ermöglicht dabei einen raschen und flüssigen Spielablauf, dem es
leider trotzdem an Interaktionsmöglichkeiten der Spieler mangelt.
 
Zufall (rosa): 3
Taktik (türkis): 3
Strategie (blau): 0
Kreativität (dunkelblau): 0
Wissen (gelb): 0
Gedächtnis (orange): 0
Kommunikation (rot): 0
Interaktion (braun): 0
Geschicklichkeit (grün): 0
Action (dunkelgrün): 0