6 nimmt!

Autor: Wolfgang Kramer Klein, handlich und extrem witzig. Ziel ist, Karten abzulegen und möglichst wenig Karten mit möglichst wenig Ochsen zu kassieren. Abgelegt wird nach den Regeln: Man beginnt mit der niedrigsten Karte, legt immer in aufsteigender Folge und die jeweilige Karte in jene der 5 Reihen mit der niedrigsten Differenz zur neuen Karte. Wer die 6. Karte in eine Reihe legt, hebt die dort liegenden 5 Karten auf und kassiert die darauf abgebildeten Ochsen als Minuspunkte.  

Ludografische Angaben

Verlage:
Amigo Spiel + Freizeit GmbH
Autoren:
Kramer, Wolfgang
Inventarnummer:
6873
Tags:
hdb01 , hdb03 , hdb02 , sdj94n , dsp94w
Kategorien:
Karten, Legen
Erscheinungsjahr

1994
Spieler

2 - 10 Spieler
Alter

10 - 99 Jahren
Dauer

bis 60 Minuten

Spielbeschreibung

  Jeder Spieler hat also 10 Karten, vier Karten liegen offen am Tisch. Nun wählt jeder Spieler aus seiner Hand eine Karte und dann wird gleichzeitig aufgedeckt und angelegt: Immer die niedrigste gewählte Karte zuerst und dann in aufsteigender Reihenfolge, und immer in die Reihe, wo die gewählte Karte die kleinste Differenz zu einer bereits liegenden Karte hat. Wer in eine Reihe die 6. Karte legen muss, muss die vorherigen 5 Karten aufnehmen, seine Karte wird zur Startkarte. Die Ochsenköpfe auf den so erhaltenen Karten zählen am Ende als Minuspunkte.

Rezension

6 Nimmt
6 Nimmt
 
6 Nimmt!
von
Wolfgang Kramer
2-10
Spieler ab 10 Jahren
Amigo 1994
 
Das erste,
was einem bei diesem Spiel auffällt, oder besser nicht auffällt, ist die winzig
kleine Schachtel. Ganze 12cm x 9cm ist die Schachtel groß. Wenn man sie öffnet,
fallen einem 104 Spielkarten mit den Ziffern von 1 - 104, jede mit einer
Markierung von 1, 2, 3, 5 oder 7 Hornochsen, sowie eine sehr klare
Spielanleitung entgegen.
 
Wie funktioniert
nun das Spiel? Jeder Spieler erhält 10 Karten. Dann werden 4 Karten offen
untereinander ausgelegt. Die restlichen Karten werden nicht mehr benötigt.
Jeder Spieler legt nun verdeckt eine seiner Karten vor sich auf den Tisch. Erst
wenn alle eine Karte abgelegt haben, werden diese Karten aufgedeckt. Nun legen
die Spieler an die Karten in der Mitte an, und zwar so, dass sich Reihen
bilden, es beginnt der Spieler, der die niedrigste Karte ausgewählt hatte.
 
Das Problem
ist nur, dass man sich nicht aussuchen kann, wo man anlegt. Die Karten müssen
nämlich so angelegt werden, dass sie eine aufsteigende Zahlenfolge bilden.
Immer noch kein Problem? Nun ja, angelegt wird an diejenige Reihe, wo sie zu
der letzten in dieser Reihe befindlichen Karte die niedrigste Differenz
aufweist. Aha, gut und wo ist das Problem? Also das Problem ist, dass man
möglichst keine Karten bekommen soll, dass aber der, der die sechste Karte an
eine Reihe anlegt, die anderen 5 Karten kassieren und vor sich ablegen darf
(Ha, Ha!).Und auf den Karten sind wie gesagt Hornochsen drauf und jeder
Hornochse zählt 1 Minuspunkt. Dabei können sich dann sehr interessante
Möglichkeiten ergeben. Beispielsweise liegt in einer Reihe mit drei Karten als
letzte Karte 9. Man selbst hat 12 und erwartet eigentlich, dass man diese Karte
ungehindert anlegen kann. Aber das Schicksal beziehungsweise die lieben
Mitspieler wollen es anders. Denn jemand anderer hat sich genau das selbe
gedacht, und plötzlich werden einem 10 und 11 vor die Nase gelegt. Man selbst darf
jetzt seinen 12er als sechste Karte dazulegen und die ganzen Reihe fressen. Und
das Schönste an der ganzen Sache (allerdings nur für die anderen): der 10er hat
3 Hornochsen und der 11er sogar 5. Da kommt Freude auf.
 
Eine
Möglichkeit gibt es allerdings noch, billiger wegzukommen, wenn man befürchtet,
eine Reihe fressen zu müssen. Wenn man nämlich eine Karte spielt, deren Zahl
niedriger ist als die letzten Karten der ausliegenden Reihen, d.h. man
unterbietet, darf man sich aussuchen, welche Reihe man nimmt. Und wenn man
Glück hat, hat jemand anderer dieselbe Idee und spielt eine noch niedrigere
Karte, und man kann seine Karte anlegen. Das Spiel endet, wenn alle Karten
ausgelegt sind. Jeder zählt nun seine gesammelten Hornochsen. Der Spieler mit
den wenigsten Minuspunkten hat diese Runde gewonnen. Man notiert die
Minuspunkte und beginnt eine neue Runde, laut Spielregel bis einer 66
Hornochsen gesammelt hat.
 
6 Nimmt!
ist ein sehr nettes, lustiges Kartenspiel mit einem völlig neuen Zugmechanismus
( zumindest mir völlig neu). Es ist schnell erklärt (2 Minuten), eine Runde
dauert auch nicht sehr lange und es spielt sich schnell und flüssig. Also
durchaus auch für Anfänger geeignet oder als Spiel zwischendurch. Wer gerne
lange über seinen Spielzügen grübelt und alles ganz genau im Griff haben
möchte, wird allerdings wahrscheinlich nicht auf seine Kosten kommen. Denn ein
gewisser Glücksfaktor ist natürlich schon dabei. Wenn man zum Beispiel nur
niedrige Karten hat oder nur hohe, wird das Gewinnen schon sehr schwer. Positiv
zu erwähnen ist auch, dass es sich zu zweit tatsächlich auch gut spielen lässt.
Allerdings macht es mit mehr Spielern mehr Spaß. Und es wird natürlich
unberechenbarer.
 
Ich finde,
dieses Spiel sollte in keinem Spielregal fehlen, wobei es die, wie gesagt, sehr
kleine Schachtel nicht schwer machen sollte, einen Platz zu finden. Und der
niedrige Preis macht es noch attraktiver. Das einzige Problem könnte allerdings
sein, es in einem Regal in einem Geschäft zu finden. (Wegen der Schachtelgröße)
 
WIN-Wertung:
** WW S III
A UUU 2-10 m