Wooolf!!

Wer ist der Wolf, wo sind die Schafe, gibt es überhaupt ein Schaf? Man hat zwei Charakterkarten, verkörpert die mit dem höheren Wert und hat darauf zwei Charaktere markiert, die man finden muss. Man legt Fragekarten vor Spieler, diese müssen wahrheitsgemäß antworten bzw. entsprechend der Markierung auf ihrer aktiven Charakterkarte. Ab Runde zwei kann man verdächtigen, haben alle verdächtigt, gibt es Marker für Erfolg oder Fehler, nach drei Runden oder wenn jemand 2 Fehlermarker hat, endet das Spiel.  

Dieses Spiel ist in folgenden Sprachen veröffentlicht:

Chinesisch, Deutsch, Englisch

Ludografische Angaben

Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Inventarnummer:
24798
Tags:
ess13
Kategorien:
Detektiv, Party
Erscheinungsjahr

2013
Spieler

4 - 8 Spieler
Alter

8 - 99 Jahren
Dauer

bis 30 Minuten

Rezension

Wooolf!!
Unsere Rezension
 
Wer ist das Schaf?
 
Wooolf!!
 
wo versteckt sich nur
der groSSe böse Wolf?
 
Wer ist der Wolf, wo sind die Schafe, gibt es überhaupt ein
Schaf? Verdammt nochmal, gibt es jetzt einen Hund oder nicht? Diese und andere
Fragen stellt man sich ständig während einer Partie des Deduktionsspiels Wooolf
(ja das schreibt man wirklich mit drei „o“) des Verlages Capstone (in
Deutschland Smiling Monster Games).
 
Wooolf macht Spaß, sogar unheimlich viel Spaß, aber nur in
der richtigen Runde, ach ja, nachdenken muss man auch ein wenig, so locker mal
dahin spielen wie ein simples Würfelspiel geht nicht, man muss schon sein
Hirnkastl einschalten, um die richtigen Schlüsse ziehen zu können, welchen
Charakter die Anderen spielen.
 
Was hat es denn nun damit auf sich: Jeder der am besten 5
bis 8 Spieler (zu viert geht’s mit Sonderregel auch) bekommt verdeckt 2
Charakterkarten. Auf der Karte sind ein Charakter und ein Zahlenwert (Schaf -1,
Hund-2, Jäger-3, Schäfer-4, Wolf-5) abgebildet. Trotz 2 Stück dieser Karten ist
man aber derjenige Charakter mit der höheren Zahl. Daraus folgt, dass es immer
einen Wolf gibt, aber dafür ist es möglich, dass so mancher Charakter gar nicht
im Spiel ist, weil ein Schaf ist man ja nur dann, wenn man auch 2 Schafe
bekommen hat. Auf den Übersichtskarten ist ersichtlich wie oft es jede
Charakterkarte je nach Anzahl Spieler gibt. Zusätzlich erhält jeder noch 2
zufällige Fragenkarten, eine Verdächtigungstafel mit 2 Drehrädern mit Pfeilen
darauf und Hinweismarken in seiner Farbe.
 
Wer dran ist, hat eine von 3 Möglichkeiten:
 
1. Eine Fragenkarte vor einen anderen Spieler zu legen auf
der z.B. Schaf, Schäfer und Jäger abgebildet sind. Der befragte Spieler muss
jetzt wahrheitsgemäß antworten, ob er einer dieser drei Charaktere ist, indem er
die Fragenkarte so unter seine Übersichtskarte schiebt, dass entweder „Yes“
oder „No“ sichtbar bleibt, welches auch seine Antwort ausdrückt. Eine andere
Art von Fragekarten fragt nicht direkt nach dem Spielercharakter sondern z.B.
ob eine seiner 2 Karten ein Hund ist. Auch diese Frage muss wahrheitsgemäß
beantwortet werden, sagt aber natürlich noch nicht viel aus, da die erfragte
Karte sofern sie mit „Yes“ beantwortet wurde, ja die Niedrigere sein könnte.
 
2. Eine der zwei Karten eines anderen Spielers zufällig
ziehen und sie sich anschauen. Auf einer Karte ist nämlich zusätzlich ein
kleiner Kreis abgebildet indem eben genau der entsprechende Charakter oder ein
Fragezeichen abgebildet ist. Sieht man z.B. einen Jäger im kleinen Kreis, legt
man seinen entsprechenden Hinweismarker vor diesen Spieler. Dadurch haben auch
alle anderen Spieler eine Information erhalten. Ist allerdings ein Fragezeichen
im Kreis abgebildet, legt man einen Fragezeichenmarker aus dem allgemeinen
Vorrat vor diesen Spieler. Durch diese Info haben die Mitspieler wesentlich
weniger erfahren als man selbst, jedoch auch das kann eine wichtige Information
für die Mitspieler sein, da es nicht jeden Charakter mit einem Fragezeichen im
Kreis gibt. Eine kleine Ausnahme stellt der Schäfer dar. Sollte er bei einem
anderen Spieler im Kreis etwas anderes als ein Fragezeichen sehen, dann muss er
(der alte Lügner) immer einen Wolfmarker vor diesen Spieler legen. Das kann die
anderen Spieler schon gehörig verwirren, ihn aber auch gleichzeitig entlarven,
wenn jemand schon vorher weiß, wer tatsächlich der Wolf ist.
 
3. Ab der zweiten Runden darf jeder eine Verdächtigung
aussprechen; wer das je nach Spielerzahl als Erster bis max. Dritter macht,
spricht eine sogenannte „Frühe Verdächtigung“ aus, was auch mit 2 statt 1
Siegpunkt honoriert wird, aber bei Falscheinschätzung einem das Recht nimmt in
der nächsten Runde wieder eine frühe Verdächtigung auszusprechen. Wer
verdächtigt stellt auf seiner Tafel entsprechend seiner 2 Zielvorgaben mit den
Drehrädern die Nummern der Spieler ein, die er verdächtigt die entsprechenden
Charaktere zu sein. Falls ein Charakter tatsächlich von zwei Spielern
verkörpert werden sollte, genügt es einen davon einzustellen. Der Wolf hat nur
ein Ziel, er muss ein Schaf finden, da aber die Schafe nicht immer im Spiel
sind, kann das schon eine Weile dauern, bis man sich da ganz sicher sein kann.
 
Wurden zwei bzw. drei frühe Verdächtigungen ausgesprochen,
können alle anderen Spieler nun ebenfalls eine „Abschließende Verdächtigung“
aussprechen, was natürlich eine gewissen Spannung aufbaut, überhaupt wenn man
nur ansatzweise Vermutungen über die gesuchten Zielcharaktere hat. Gleichzeitig
wird auch das Rundenende eingeläutet. Alle decken ihre Charakterkarten auf und
überprüfen, ob ihre Verdächtigungen richtig oder falsch sind und nehmen sich
die entsprechenden Siegpunkte oder Fehlermarken. Nach 3 Runden oder 2
Fehlermarken bei einem Spieler ist die Partie zu Ende.
 
Fazit: Wooolf ist ein Spiel, das in praktisch allen meiner
Spielrunden sehr gut ankommt, sofern man denn Deduktionsspielen nicht
vollständig abgeneigt ist. Manchmal können sich durch Zufall aber gehörige
Wissensdiskrepanzen auftun; es kann schon recht frustrierend sein, wenn ein
Mitspieler bereits bei seinem zweiten Zug eine frühe Verdächtigung ausspricht,
insbesondere dem Wolf gelingt das manchmal, zumal dieser ja nur ein Schaf als
Ziel hat. Aber auch das macht dieses Spiel aus und wer gewinnt ist fast immer
sekundär, denn der Spaß steht an erster Stelle und meist ist in größeren Runden
lautes Gelächter zu hören, wenn der Schäfer mit seiner Wolfsmarke wieder mal
einen anderen Spieler in die Irre geführt hat, wofür er übrigens sogar
zusätzliche Punkte bekommt. Besonders empfehlenswert ist Woolf mit Freunden in
größeren Runden, zumal es ja so viele Spiele, die man sogar zu acht mit
akzeptablen Zeitaufwand spielen kann, nun auch wieder nicht gibt. Zur Spiel
2013 gab es sogar zwei Erweiterungen: Little Red Riding Hood und Three Little
Pigs.
 
Gert Stöckl
 
Spieler: 4-8
Alter: 8+
Dauer: 30+
Autor: Bono Light
Grafik: Tommy Ng
Preis: ca. 18 Euro
Verlag: Capstone Games 2013
Web: www.smiling-monster.de
Genre: Deduktion
User: für Freunde
Spezial: Viele Spieler
Version: multi
Regeln: cn de en
Text im Spiel: nein
 
Kommentar:
Gut für größere Runden
Gute Kombination aus Zufall und Deduktion
Verschiedene Aufgaben für die Rollen
 
Vergleichbar:
Alle Deduktionsspiele mit Rollenkarten, z.B. Jäger der
Nacht, Bang, Der Widerstand etc.
 
Andere Ausgaben:
Derzeit keine
 
Meine Einstufung: 6
 
Gert Stöckl:
Für Freunde von Deduktionsspielen sicher eines der besten
seiner Art, gerade deswegen weil es ohne Vampire und Werwölfe auskommt, auch
wenn es immer einen bösen Wolf gibt.
 
Zufall (rosa): 2
Taktik (türkis): 1
Strategie (blau): 0
Kreativität (dunkelblau): 0
Wissen (gelb): 0
Gedächtnis (orange): 0
Kommunikation (rot): 1
Interaktion (braun): 1
Geschicklichkeit (grün): 0
Action (dunkelgrün): 0